Bewertung des Unternehmens Ratskeller von HR

05.08.2022 10:36

Ratskeller in Dommitzsch

Dommitzsch ist nun nicht gerade das, was man „gepflegte Kleinstadt zum Wohlfühlen“ nennen könnte, aber so etwas haben die Einwohner und Gäste auch nicht verdient. Immerhin befindet sich der „Ratskeller Dommitzsch“ im Rathaus der Stadt und sollte schon deshalb so etwas wie eine Visitenkarte des Ortes sein. Jeder bilde sich sein eigenes Urteil - für mich gilt: Nie wieder! Über das plumpe „Hallo“ zur Begrüßung regt man sich ja schon gar nicht mehr auf; „Guten Tag“, „Herzlich Willkommen“ und „Was kann ich für Sie tun“ standen bei ihrer Migration offensichtlich nicht im Vokabelheft der Bedienung. Die Fachkräfte in Küche und „Service“ sind mit insgesamt neun Gästen völlig überfordert: Nach 15 Minuten näherte sich die Bedienung erstmalig dem Tisch, um eine unangenehm klebrige und mit Speiseresten verdreckte „Speisekarte“ zu reichen. Absolut unstrukturiert und völlig überladen. Es folgten weitere 65 Minuten bis zum Servieren von einem Bauernsalat, einer Pizza und einem Nudelgericht. Die dargereichten Speisen hatten durchaus einen Bezug zu ihren Bezeichnungen in der Speisekarte und waren frisch zubereitet, Zeit dafür hatten die Macher ja genug. Ein Urteil zu ihrer Qualität bilde sich jedermann selbst – das ist Geschmackssache. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine lobenswerte Errungenschaft unserer Zeit - auch für die Restaurantbedienung und ihr Kind. Absolut unakzeptabel ist allerdings die Dauerbelästigung der Gäste durch das Kind neben, unter und auf (!) dem Tisch während des Essens. Spielzeugautos fuhren zunächst über den Fußboden, anschließend über Tisch und gefüllte Teller. Lautstarke Ermahnungen des Kindes zeigten leider keine Wirkung, wie auch? - es versteht nun mal kein Deutsch. Die Mutter offenbar auch nicht, sie fand die freie Entfaltung ihres Sprösslings eher amüsant. Fazit: Der „Ratskeller Dommitzsch“ ist niemandem zu empfehlen. Gäste werden unangemessen langsam und unfreundlich bedient, es vermittelt sich ein unsauberer und unhygienischer Gesamteindruck. Schade für Dommitzsch – aber zum Glück gibt’s ja noch den „Anker“ in Wörblitz, den „Gasthof Welsau“ und ... Die paar Kilometer Weg ersparen potenziellen Gästen des „Ratskellers Dommitzsch“ auf alle Fälle Enttäuschungen.